Spritpreise

AK Teuerungs-Check: Spritpreise – ein Fass ohne Boden

📆 6.07.2022 🕑 9:30

| Emittent: Arbeiterkammer Wien |

Super und Diesel seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine um 42% teurer geworden!

Wien (OTS) – Diesmal beleuchtet der AK Teuerungs-Check die Situation rund um die Preise fĂĽr Benzin und Diesel. Fazit: An diesen heiĂźen Tagen treibt uns der Spritpreis erst recht die SchweiĂźperlen ins Gesicht. Eine TankfĂĽllung Super (40 Liter, entspricht Kleinwagen) kostet um 33 Euro und eine TankfĂĽllung Diesel um 34 Euro mehr als vor einem Jahr. Seit Kriegsbeginn (24.2.2022) sind Super und Diesel damit um 42 Prozent teurer geworden. Bemerkenswert ist dabei, dass die Kosten fĂĽr den Rohstoff Brent (Brent/Liter wechselkursbereinigt) nur um 30 Prozent angestiegen sind.
Vieles deutet darauf hin, dass die Mineralölkonzerne weiterhin Windfall Profits in Form erhöhter Margen einfahren – was auch deren Rekordgewinne erklären würde.

Der AK Teuerungs-Check zeigt regelmäßig, wie sich die Preise in den Bereichen Energie, Sprit, Lebensmittel und Wohnen entwickeln – und die Zahlen sind alarmierend!
Im Windschatten des Krieges gingen Treibstoffpreise also massiv nach oben – ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Bereits seit Jahren ist in Ă–sterreich zu beobachten, dass rund um einen Feiertag oder in der Ferienreisezeit Sprit und Diesel teurer werden. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist – preislich gesehen -plötzlich durchgehend Feiertag und „Hauptreisezeit“. Aus Sicht der AK ist es daher notwendig genau hinzuschauen, wer am Krieg und auf Kosten der Autofahrer:innen verdient.

Die Teuerungen gehen durch die Decke und machen das Leben immer schwerer leistbar. Die AK legt schon seit Monaten Vorschläge auf den Tisch, wie man die Preise stabilisieren könnte.

Die AK fordert konkret:

  • Befristete Senkung der Besteuerung von Treibstoffen zur Abfederung der Preissteigerungen.
  • Erhöhung des Kilometergeldes fĂĽr Dienstfahrten mit dem eigenen PkW.
  • Gesamtreform des Pendlerpauschales in Richtung eines kilometerabhängigen Absetzbetrages, der Pendler:innen mit kleinen und mittleren Einkommen effektiv entlastet.
  • Ă–kologisierung des Pendlerpauschales: Wenn der Arbeitgeber nur einen Teil des Klimatickets ersetzt, soll die Differenz zwischen Pendlerpauschale und Jobticket als Werbungskosten abgesetzt werden können, damit Job- und Klimaticket finanziell attraktiver werden.
  • Volkwirtschaftlich gerechtfertigte Preise sicherstellen: Angesichts steigender Treibstoffpreise und enormer Gewinne von Konzernen wie der OMV, sollte man die Preispolitik der Mineralölkonzerne prĂĽfen. Das Preisgesetz wäre das geeignete Instrument, um bei den ĂĽberschieĂźenden Preiserhöhungen gegenzusteuern. Mit einem PreisprĂĽfungsverfahren gemäß Preisgesetz kann man im Rahmen von BetriebsprĂĽfungen die Preispolitik von Mineralölunternehmen untersuchen. Im Zuge dessen kann bei ungerechtfertigter Preispolitik auch ein volkswirtschaftlich gerechtfertigter Preis festgelegt werden.

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Alexa Jirez
Mobil: +43 664 614 50 75
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